Neuer VW ID.3: Detailumbau
Der neue VW ID.3 soll mit frischen Designakzenten, hochwertigeren Materialen und Software der neuesten Generation punkten. Letztere lässt sich jetzt auch Over-the-Air updaten.
Text: Patrick Aulehla | Fotos: Volkswagen
Ja, am "neuen" VW ID.3 ist tatsächlich vieles neu, obwohl ins Blech nur mit Bedacht geschnitten wurde. Der große Umbau an der überarbeiteten Modellgeneration betrifft hauptsächlich die Inneren Werte: Neben hochwertigeren Materialien findet auch eine neue Software-Generation in die erwachsener gewordene Kabine, die Updates ab sofort auch Over-the-Air empfängt.
Tiere raus, neue Technik hinein
Sicher nicht in der Kabine anzutreffen: Tiere. Die Innenausstattung verzichtet durchgängig auf Animalisches (Haustiere und Bodybuilder selbstverständlich ausgenommen), außerdem verwendet VW für die Türverkleidungen und Sitzbezüge das Microfasermaterial Artvelours Eco, das zu 71 Prozent aus Rezyklat besteht. Der sogenannte Sekundärrohstoff wird beim Recycling von Kunststoffabfällen gewonnen, die vorher mindestens einmal entsorgt wurden. Artvelours Eco hat laut VW die gleichen Eigenschaften in Bezug auf Anmutung, Haptik und Strapazierfähigkeit wie herkömmliche neue Materialien. Darüber hinaus wurden zahlreiche Kundenvorschläge als Produktverbesserungen und zur Anreicherung der Serienausstattung aufgenommen und umgesetzt. VW nennt etwa weiche, unterschäumte Oberflächen im Cockpit und neu modellierte Türinnenverkleidungen mit ebenfalls weicheren, größeren Oberflächen.
Tierfrei: Außer Haustiere und Bodybuilder bleibt Animalisches dem ID.3 Innenraum fremd
Außen schnittiger (auch durch den Wind)
Von außen präsentiert sich der neue ID.3 in einem frischen und geschärften Look. Die Front erscheint mit den optimierten Kühlluft-Öffnungen und den großen lackierten Flächen selbstbewusster, wirkt dabei aber nicht aufdringlich. Am Heck leuchten die zweigeteilten Rücklichter jetzt auch bis in die Heckklappe hinein, und durch einen besseren Luftstrom um die Vorderräder herum (VW nennt das Air Curtain) wird die Aerodynamik optimiert. Die Auswirkungen auf die Reichweite dürften allerdings überschaubar sein: Mit bis zu 426 WLTP-Kilometern im 58-kWh-Modell beziehungsweise bis zu 546 WLTP-Kilometern im 77-kWh-Modell liegt der neue ID.3 auf dem Niveau des Vorgängers.
Erwachsener, schärfer, aber immer noch freundlich gezeichnet fährt der neue ID.3 bis zu 546 WLTP-Kilometer weit
Therapieerfolg
Häufig kritisiert wurde VW für die Software-Architektur des ID.3. Wenig durchdacht, langsam, fehleranfällig - wir rollen die Geschichte jetzt nicht nochmal auf. Viel wichtiger: Die Probleme sollen Schnee von gestern sein. Der überarbeitete ID.3 verfügt über die neueste Software-Generation, die die Systemperformance verbessert. Das kompakte Fahrer-Display mit einer Bildschirmdiagonale von 13,4 Zentimetern (5,3 Zoll) wird über das Multifunktionslenkrad gesteuert. In der Konsolenmitte befindet sich das nun serienmäßige 30,5 Zentimeter (12 Zoll) große Touch-Display für Navigation, Telefonie, Medien, Assistenzsysteme und Fahrzeug-Setup. Bei der Menüstruktur wurden laut VW ebenfalls viele Kundenwünsche berücksichtigt. Unter anderem verfügt sie jetzt über eine aufgeräumtere Struktur, das Lademenü befindet sich nun auf der ersten Ebene des Touch-Displays und das Navigationssystem wurde um einen intelligenten e-Routenplaner erweitert, der das Laden noch einfacher machen soll.
Die Österreich-Preise werden nachgereicht.
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