Subaru Outback 2024 Test: SUVs gibt’s doch eh schon genug
Du hast genug vom ausgelatschten SUV-Trend, möchtest auf Geländegängigkeit und Stauraum aber nicht verzichten? Der Subaru Outback könnte die Antwort sein!
Text: Patrick Aulehla | Fotos: Oliver Hirtenfelder
Dass sich SUVs wie die warmen Semmeln verkaufen, ist nicht die große Neuigkeit. Der österreichische Autokäufer ist längst aufgesprungen auf den Outdoor-Trend, weil falls er sich aus der Stadt einmal in die Prärie verirrt, will man sie auch hinaufkommen, die fünf Grad steile Schotterstraße. Ebenfalls keine große Neuigkeit ist, dass der SUV-Gedanke auch in anderen Fahrzeugklassen Anklang findet. Von Dacia Sandero Stepway bis Volvo V90 Cross Country hinauf – sie möchten jene mit dem Gedanken der Freiheit inspirieren, die einem Alibi-Geländewagen nichts abgewinnen können. Allerdings: Für echtes Gemüse sind die nichts.
Etwas fürs Gemüse? Dann muss der Subaru Outback in die Wahl.
Weichspüler ist ausverkauft
Eine Marke, die für Show and Shine wenig übrig hat, heißt Subaru. Auch die haben einen Kombi mit Gemüsedesign im Programm – allerdings einen, dem man das Gemüse auch glaubt: Den Outback. Outback bedeutet: 4,87 Meter Länge, 1,88 Meter Breite und 1,67 Meter Höhe, dargestellt als Kombi. Allradantrieb ist Ehrensache, 21,3 Zentimeter Bodenfreiheit auch. Damit kann man arbeiten.
Wohfühloase, fern von der Straße
Dass der Outback ein martialischer Charakter ist, ist irgendwo sein Charme. Das fängt mit der schnörkellosen Designsprache an, geht weiter über den eher funktionalen als durchdesignten Innenraum und endet beim 2,5 Liter Vierzylinder-Boxermotor mit stufenloser Automatik und 169 PS. Richtig vermutet: Da werken weder Turbo noch Hybridsystem, sondern nur Kraftstoff, Luft und Zündfunke. Rennen gewinnt man so natürlich keines – vielmehr ist gemütliches Cruisen seine Paradedisziplin. Klar ist aber auch: Sprit rinnt da ordentlich durch. 8,6 Liter sind’s nach WLTP-Messung, vulgo 10 Liter im Straßenverkehr. Das können viele andere besser.
Innenraum: Wenig Design, dafür von sonst allem viel
Besser machen andere auch das Innenraumdesign. Im Outback gibt’s vorrangig Plastik und Leder, das einen zentralen, hochgestellten Touchscreen umrahmt. Das soll nicht heißen, dass das Interieur nicht brauchbar wäre, aber in Sachen Materialauswahl bleibt Subaru lieber dem Handfesten treu. Der Touchscreen ist wie heute üblich die Steuerzentrale, die glücklicherweise Android Auto und Apple CarPlay kann. So verzeiht man dem Outback nämlich Retrografik und Menüführung. Immerhin: Temperatur, Lautstärke, Front- und Heckscheibenheizung können über separate Tasten bedient werden. Auch am Lenkrad: Dort lassen sich Abstandstempomat, Fahrhilfen und Musikauswahl justieren, oder zwischen den Fahrmodi (S) und (I) wählen, die hauptsächlich das Ansprechverhalten des Motors verändern. Zusammengefasst: Fehlen wird’s einem im Outback an nichts, außer man wünscht sich hübsche Stoffe, die in der Sumpflandschaft aber sowieso niemand braucht.
Der Innenraum ist kein Designerloft. Das, was er machen soll, macht er aber gut.
Kofferraum, Zuladung und Anhängelast mit guten Werten
Ebenfalls für den Outback spricht: Sein Kofferraum ist riesig. 561 bis 1.822 Liter passen ebendort hinein. Außerdem kann er gebremst 2.000 Kilogramm an den Haken nehmen, 750 Kilogramm Anhängelast sind es ungebremst. Und: Für einen Basispreis von 53.150 Euro fahren serienmäßig bereits Voll-LED-Scheinwerfer samt Kurvenlicht, abgedunkelte Scheiben, 18-Zoll Leichtmetallfelgen, ein Unterfahrschutz vorne und hinten, eine Dachreling, elektrische und beheizbare Vordersitze, beheizbare Rücksitze, das 11,6-Zoll Navi und über 20 Fahrerassistenzsysteme mit.
Viel Platz im Kofferraum, viel Last am Haken: 561 bis 1.822 Liter, 2.000 Kilogramm Anhängelast.
Subaru Outback: Unser Fazit
In Summe ist der Subaru Outback ein hemdsärmeliger Vertreter der Gelände-Kombis, der weniger die Design- als die Offroadaffinen ansprechen wird. Der Preis ist angesichts der üppigen Ausstattung, der Fahrzeuggröße und des serienmäßigen Allradantriebs durchaus fair. Auch der Wohlfühlfaktor an Bord lässt dank Android Auto- und Apple CarPlay-Therapie kaum Wünsche offen. Einzig die Motorisierung und der Verbrauch sind nicht mehr auf Höhe der Zeit – das können moderne Turbo- und Hybridmotoren deutlich besser.
Subaru Outback Adventure 2.5i: Technische Daten, Österreich-Preis, Leistung, Gewicht, Verbrauch
Testwagenpreis: € 54.650,00 brutto (Basispreis: ab € 53.150,00)
Bestellbar: Ab sofort (Mehr Infos)
Motorleistung: 124 kW/169 PS
Drehmoment: 252 Nm bei 3.800 U/min
0-100 km/h: 10,2 sek.
Vmax: 193 km/h
Leergewicht: 1.648 kg
Kofferraum: 561 - 1.822 Liter
Länge/Breite o.S./Höhe: 4.870/1.875/1.670 mm
Verbrauch (WLTP): 8,6 Liter/100 km
CO2 (WLTP): 193 g/km
Comments