Redaktionstagebuch #5: Volkswagen R Driving Day und Mustang Roadtrip
In der heutigen Ausgabe des Redaktionstagebuchs:
- Wir fahren zum Volkswagen R Trackday am Salzburgring
- Wir reisen mit dem elektrischen Mustang Mach-E GT an
- Wir lernen, dass der Golf R 20 Years Rennstrecke aushält
Text: Patrick Aulehla | Fotos: Redaktion und Volkswagen
Redaktionstagebuch #5
Wie wir gestern schon angeschnitten haben: Oli und ich sind heute nach Salzburg gebrettert. Konkret zum Salzburgring – eine der anspruchsvollsten Rennstrecken Österreichs, wie uns Benjamin Leuchter wissen ließ. Wir glauben ihm das. Benjamin hat nämlich gewisse Referenzen vorzuweisen: Zum Beispiel die 7:47 Minuten Nürburgring-Rekordzeit mit jenem Auto, das wir heute über den nassen Salzburger-Asphalt jagen durften. Den Golf R 20 Years Edition. 333 PS, 420 Nm, 4,8 Sekunden von Null auf Hundert, 270 km/h Spitze und ein Torque-Splitter an der Hinterachse verhelfen ihm zu erstaunlicher Agilität, die wir einem Golf ganz offen gestanden nicht zugetraut hätten. Und da legen wir gleich noch einen nach: Zehn relativ schnelle Runden am Stück haben sie dem Über-Golf zugetraut. Da hätte manch anderer Hot-Hatch längst die Patschen gestreckt.
Benjamin Leuchter erklärt uns die Volkswagen R GmbH und wie man heil um den Salzburgring kommt: Auf die Instruktoren hören wäre ein guter Anfang.
Apropos fliegen: Weil Rennstrecke offenbar nicht ausreichend Action für die VW-Instruktoren war, ließen sie uns noch auf einen Dragstrip los. Dort musste sich der Golf R 20 Years dem ebenfalls nicht untermotorisierten VW ID.5 GTX stellen. Letzterer krallt sich mit 220 kW in den Boden (299 PS in alter Währung), macht das Benny zufolge aber nicht mit aller Gewalt, sondern klug und sanft, um maximale Traktion zu erreichen. Ein Vorteil der Elektro-Software sei nämlich Schnelligkeit, und zwar beim Verteilen des Drehmoments zwischen den angetriebenen Rädern. Das hat dem ID.5 aus dem Stand weg tatsächlich geholfen. Umso länger das Rennen wurde, umso klarer hat aber der Golf übernommen. Weil dieses Szenario sich an Überraschung natürlich bald erschöpft, durften sich erst jene zu den Siegern küren, die auch im richtigen Moment bremsen konnten. Soll heißen: Zielbremsung aus voller Fahrt und anhalten bei einem vorgegebenen Punkt. Das ermöglichte mir gleich eine weitere, überraschende Erkenntnis: Obwohl der ID.5 GTX gute 700 Kilo mehr als der Golf drauf hat, bremst er gefühlt nicht bedeutend schlechter. Breiten Reifen und ausgeglichener Gewichtsverteilung sei Dank.
Drag Race und Zielbremsen. In Summe ein knappes Rennen.
Die Anreise haben wir wie gestern angekündigt mit dem Mustang Mach-E GT unternommen. Der hat uns zwar nicht mit seinem Stromverbrauch begeistert – zwischen Wien und Salzburg sind gute 26 kWh im Schnitt durchgeronnen – dafür aber mit toller Ladegeschwindigkeit: Am Hypercharger haben wir dank 150 kW Ladeleistung in rund zehn Minuten über 30 Prozent hinein bekommen. What? Der kommt nicht von Wien bis Salzburg, ohne zu laden? Doch, kommt er. Wir sind aber nicht vollgeladen losgefahren. Aus Salzburg retour ist es sich locker ausgegangen (Salzburgring – Tulln – Wien). An dieser Stelle: Grüße gehen raus an die Streckenbetreiber, die vor Ort etliche Hypercharger aufgestellt haben. Ansonsten: Der Mustang schiebt unten heraus massiv an (da drehen sogar alle vier Radln durch), ist sehr blau, ans Infotainment muss man sich gewöhnen und an die Bremse auch. Mehr Infos kommen nächste Woche.
Und damit sind wir schon wieder am Ende für heute. Eigentlich wollte ich mich ja noch über ein paar Schwachköpfe auf der Autobahn aufregen, aber die Predigt hebe ich mir für morgen auf. Am Abend soll man sich nicht mehr aufregen. Macht es gut, wir lesen morgen voneinander.
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