Volvo EX30: Premium Elektro-SUV für 36.950 Euro?
Der Preisunterschied zwischen Verbrennern und Elektroautos sinkt, und zwar gewaltig. Eines der schönsten Beispiele jüngerer Geschichte: Der neue Volvo EX30. Premium-Flair ab 36.950 Euro - E-Mobilitätförderung noch nicht eingerechnet.
Text: Patrick Aulehla | Fotos: Oliver Hirtenfelder
Es stimmt natürlich: Autofahren ist teurer geworden. Besonders dann, wenn man rein elektrisch fahren möchte. Wer auch das Zauberwort SUV fallen lässt, befindet sich schnell in Preisregionen, die sechsstelligen Beträgen näher als fünfstelligen sind. Muss das sein? Mittlerweile: Nein. Volvo zeigt, wie es anders geht.
Premium Elektro-SUV ab 36.950 Euro
Dass ausgerechnet die Premium-Marke Volvo jetzt ein Modell präsentiert, das in Sachen Preisgestaltung näher an das Erreichbare rückt, darf euch ruhig überraschen (das hat es uns auch). Und wir sprechen nicht von einem Asketen-Modell ohne Fensterheber: Der neue Volvo EX30 ist ein ausgesprochen fesches Elektro-SUV, das mit einem Basispreis von 36.950 Euro (31.950 Euro nach Abzug der österreichischen E-Mobilitätsförderung) nicht nur günstig, sondern auch hochwertig verarbeitet, bis ins kleinste Detail durchdesignet und trotz bescheidener Außenlänge von 4,2 Metern innen sehr geräumig ist. Wie das geht? Wir haben bei Volvo nachgefragt.
318 bis 904 Liter Gepäck passt in das schöne EX30 Heck. Auch für fünf ausgewachsene Passagiere bleibt im Elektro-SUV noch viel Platz.
Intelligentes Produktdesign
Wer Preise reduziert, muss auch Kosten senken - so viel ist klar. Was dagegen nicht sinken soll, ist die Qualität, und spätestens hier beginnt es, schwierig zu werden. Volvo hat dafür einen Lösungsansatz parat: Man denkt das komplette Produktdesign um. So sind im Volvo EX30 etwa die Fensterheber aus den Türen in die Mittelkonsole gewandert, um Kabelstränge einzusparen. Selbes Prinzip bei den Lautsprechern: Statt mehrere Töner quer im Auto zu verteilen, werden diese jetzt in einer auf den Innenraum abgestimmten Soundbar im Armaturenbrett zusammengefasst. Die Klangqualität ist trotzdem top - davon haben wir uns bei der Österreich-Präsentation überzeugt.
Aufgeräumt und klug gestaltet: Wer schlichtes, skandinavisches Design schätzt, wird vom EX30 abgeholt.
Überzeugend wirkt der Innenraum ganz allgemein. Hohe Verarbeitungs- und Materialqualität, schlichtes, skandinavisches Design, ein zentrales 12,3-Zoll-Infotainmentsystem, das sich dank Google Integration wunderbar intuitiv bedienen lässt - die Liste ist lang. Zur Auswahl stehen vier Innenraum-Themen, die sich in Farbgebung und Ausstattung an schwedischen Naturspektakel orientieren. Und: Trotz kompakter Außenlänge von 4,21 Metern haben alle Passagiere ausreichend Platz, erreicht durch kurze Überhänge an Front und Heck.
Fahrleistungen wie im Sportwagen
Um das Fahren angesichts dessen nicht zur Nebensache zu degradieren, gibt man dem EX30 bis zu 428 PS mit auf den Weg (Twin Motor Performance), die den ambitionierten Piloten in 3,8 Sekunden von Null auf Hundert katapultieren. Am anderen Ende der Dynamikspirale stehen bis zu 480 Kilometer WLTP-Reichweite, für die Volvo eine 69 kWh Batterie unter den Boden des EX30 spannt (Single Motor Extended Range). Für diese große Batterie sind in der Basisversion 5.220 Euro Aufpreis fällig - andernfalls muss man mit 51 kWh und 344 Kilometer sein Auslangen finden (Single Motor Standard Range).
Bis zu 175 kW Ladeleistung sind möglich. In Zeit ausgedrückt: In 26 Minuten sind 80 Prozent in die Batterie geladen.
In Summe seiner Eigenschaften erscheint es dem Volvo EX30 also nicht unmöglich, die hohen Konzern-Erwartungen an ihn zu erfüllen. 2024 soll jeder dritte bestellte Volvo in Österreich ein EX30 sein, über 5.000 Fahrzeuge möchte man in Österreich absetzen. Eine ab nächstem Jahr verfügbare Cross Country Variante soll dabei kräftig unterstützen, ebenso wie das ab Ende 2024 öffnende Compound Lager, das die Lieferzeit auf drei bis vier Wochen drücken soll. Aktuell muss man sich etwas länger gedulden: Wer heute konfiguriert, muss rund vier Monate Vorfreude parat haben.
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